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This commit is contained in:
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@ -45,13 +45,13 @@ K. Schmidt (2010)
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### Grußworte
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- [Propst Hentschel](/gedenktafel-struensee/gedenktafel-1)
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- [Propst Hentschel](/schulchronik/gedenktafel-1)
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- [Hauptpastor Markus Löwe](/gedenktafel-struensee/gedenktafel-2)
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- [Hauptpastor Markus Löwe](/schulchronik/gedenktafel-2)
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- [Roland Struensee](/gedenktafel-struensee/gedenktafel-3)
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- [Roland Struensee](/schulchronik/gedenktafel-3)
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- [Oliver Meyer](/gedenktafel-struensee/gedenktafel-4)
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- [Oliver Meyer](/schulchronik/gedenktafel-4)
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@ -10,7 +10,7 @@ cantorpreisträger: "Paula Hähndel"
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@ -18,12 +18,12 @@ aus 'David Hilbert, Über das Unendliche', Math. Ann. 95</p><br>
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title: "Die Arbeit des Alumninetzwerkes"
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## Was wollen wir damit erreichen ?
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Das Ehemaligentreffen aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Georg-Cantor-Gymnasiums war Treffpunkt von Generationen und Lebenswegen. Die unterschiedlichsten Werdensgänge trafen aufeinander, einige ausgesprochen erfolgreiche waren ebenfalls darunter. Viele Ehemalige äußerten sich damals betrübt darüber, dass wenig an die Schule zurückgegeben werden kann. Aus diesem Grund wird zum neuen Jahr 2009 neben einem monatlich erscheinenden Newsletter, der über aktuelle Ereignisse und Neuigkeiten informieren soll, ein so genanntes Cantor-Forum eingerichtet. Hier sollen die Schüler die Möglichkeit erhalten, Kontakt zu Ehemaligen zu bekommen.
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## Um welche Themen geht es dabei ?
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Prinzipiell steht das Interesse der Schülerschaft im Vordergrund. Wir möchten keine starren Fachvorträge anbieten, sondern Themen, die die Schüler ansprechen. Es werden zu gegebener Zeit auch Veranstaltungen zur Studienorientierung geben bzw. für die Zeit nach dem Abitur. Ansonsten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Der angestrebte Weg ist hierbei, dass die Themenwünsche zukünftig hauptsächlich von der Schülerschaft kommt und wir die Aufgabe der Gast-Organisation übernehmen.
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## Wie soll das Ganze ablaufen ?
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Je nach Thema und Gast/Gästen wird es sich um Einzelvorträge, Diskussionsrunden u.ä. handeln. Wichtig dabei ist die Einrichtung einer offenen Zeit im Anschluss an die Veranstaltung, wo bei einem kleinen Imbiss und Getränken den Schülern die Möglichkeit gegeben werden soll, mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Eventuell ergeben sich dadurch ein interessanter Gedankenaustausch oder sogar weiterführende Kontakte.
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## Wer sind eigentlich „wir“ ?
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Bei wir handelt es sich momentan hauptsächlich um:
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- **Lars Kasper & Stefan Schwarz (Jahrgang 2002)**
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- **Frau K. Schmidt & Herr Dr. A. Koch**
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- **3 aktuelle Schülervertreter**
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„Wir“ kann sich aber auch gerne erweitern, heißt also über Hilfe jeglicher Art freuen wir uns natürlich. Die Erörterung der Frage warum wir das eigentlich machen, ersparen wir uns. Kurz: Wir halten es für eine gute Idee ;-).
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title: "Über Georg Cantor"
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Georg Cantor (03.03.1845 - 06.01.1918)
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"In der Mathematik ist die Kunst des Fragen stellens wichtiger, als die des Lösens."
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## Cantors Kindheit und Jugend
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Georg Cantor wurde am 03.03.1845 in St. Petersburg geboren. Sein Vater, Georg Woldemar Cantor, betrieb in der damaligen russischen Hauptstadt ein Maklergeschäft. Drei weitere jüngere Geschwister Ludwig, Sophie und Constantin gehörten zur Familie.
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Cantor besuchte die Elementarschule, bis er und seine Familie 1856 nach Frankfurt a. Main umzogen. Dort wurde er von seinem Vater kurzzeitig auf eine Privatschule geschickt, um später an das Gymnasium in Wiesbaden zu wechseln. Schon früh wurde Cantor bewußt, daß er Mathematik studieren wollte, doch sein Vater war dagegen. Er war der Meinung, daß er als Ingenieur besser dran wäre als Mathematiker. Gegen den Wunsch seines Vaters besuchte Cantor seit Ostern 1859 die "Höhere Gewerbeschule des Großherzogthums Hessen". Nach Absolvierung der allgemeinen Klassen legte Cantor seine Abschlußprüfung ab. Mittlerweile hatte er die Zustimmung seines Vaters zum Mathematikstudium erungen.
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## Studienzeit
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Sein Studium begann er im Herbst 1862 an der Universität in Zürich. Nach dem ersten Semester mußte er das Studium abbrechen, da sein Vater im Sterben lag und Cantor nach Hause zurückkehren mußte. Das nächte Semester setzte er aus. Nach dem Tod seines Vaters setzte er es an der "Friedrich-Wilhelms-Universität" in Berlin fort und besuchte Vorlesungen in Mathematik, u.a. bei Kronecker. Im Jahre 1866 unterbrach er das Studium für ein weiteres Semester, um Vorlesungen in Göttingen über Philosophie, Physik und Mathematik zu hören. Doch bereits ein Jahr später reichte er seine Doktorarbeit über unbestimmte Gleichungen zweiten Grades ein. Am 14. November 1867 legte Cantor seine mündliche Prüfung ab und bestand sie mit dem Prädikat "mit großem Lob".
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## Arbeit
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Georg Cantor gilt als der Begründer der Mengenlehre. Er kämpfte ein Leben lang für ihre Anerkennung, doch konnte er durch seine Krankheit seit 1884 dieses Werk nicht mit voller Kraft durchsetzen.1868 Staatsprüfung für das höhere Lehramt
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1872 Hauptarbeit über trigonometrische Reihen in Halle
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1873 Beweis einer eineindeutigen Zuordnung zwischen den natürlichen und positiv rationalen Zahlen
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1874 Beweis der Abzählbarkeit der algebraischen Zahlen wurde im Crelleschen Journal veröffentlicht.
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1877 Beweis einer eineindeutigen Zuordnung zwischen den Punkten ein Einheitsquadrates und den irrationalen Zahlen
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1879 - 1883 Arbeit mit dem Titel "Über lineare unendliche Punktmanigfaltigkeiten", die in sechs Teile gegliedert war
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# Auf den Spuren von Georg Cantor
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Chronisten sind immer verstaubte, alte Herren mit langen weißen Bärten, die sich noch immer auf Latein unterhalten und in dieser Sprache mit langen, weißen Federkielen eine lange Chronik im Stil des Mittelalters verfassen.
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Falsch! Wir sind das beste Gegenbeispiel! Wir sind eine bunte, lustige Truppe, die momentan aus 10 Leuten besteht. Gut, wir sind, von 2 Chronisten abgesehen, zwar auch Lateiner, aber mehr Parallelen gibt es nicht. Unsere Anführerin ist die glorreiche Frau Schmidt, die bereits mehrfach Odysseen unter der brennenden Sonne Italiens führte. Anfangs – Was heißt anfangs? Anno domini 2011, als diese Chronik der Chronik begonnen wurde – bestand ihr Gefolge aus Maria Tannert, Maximilian Appel, Dorothee Henke, Robin Karthäuser, Philine Krause, Tom Gebhardt, Paula Hähndel, Sophie Prokoph und Nikolas Weigt. Wir alle sind Cantorianer, womit das Klischee der alte Herren widerlegt ist. Lange weiße Bärte haben wir selbstverständlich auch nicht.
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Die Chronik schreiben wir auch nicht mit Federkielen auf Latein oder im Mittelalter-Stil, sondern mit unseren Laptops Schleppinator, Pessimus, Tardus, Rusticus, Obscurus, Maculosus dormiens obscurus und Missa Graphica und in lockerem Hochdeutsch. Nummer 10 und 11 in der Runde der Chronisten sind den weißen Bärten schon etwas näher, denn beide sind Cantors Mauern schon länger entflohen. Der letzte, der uns zurückließ, um die weite Welt unsicher zu machen, war Oliver Meyer. Er war sozusagen das männliche Äquivalent der Muse; er gab uns die nötige Inspiration. Später nahmen wir den 11., wie ein Ehrenmitglied auf. Denn ihn, der den Rahmen für unsere digitale Chronik schuf, der viele Stunde in Arbeit an der Seite vor dem Computer saß, halten wir ewig in Ehren – Patrick Lühne.
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Außerdem sind wir alles Andere als langweilig. Wir finden uns immer wöchentlich zusammen, um die aktuellen Ereignisse um unser Gymnasium in unserer eigenen Geheimsprache zu diskutieren, Artikel aus Zeitungen zu sammeln und zu archivieren und bei abgelaufener Chronisten-Schokolade sehr sehr viel zu lachen.
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Schon seit vielen Jahren hatten wir uns darauf beschränkt, die analoge Chronik so gut wie möglich zu gestalten und ein System zu finden. Doch irgendwann mussten wir uns doch mal auf die eigenen Beine stellen und die Website selbst gestalten. Mit Patricks Vorlage der Internetseite machten wir uns also in der Projektwoche 2011 an die Arbeit. Diesmal nicht römisch Kochen sonder chronistisch schuften und einen Plan entwickeln, nach dem wir die Chronik-Seite zusammenbauen wollten. Vielleicht war dies die wohl kreativste Zeit des gesamten Schuljahres, in der wir neue Begriffe prägten, wie Paulas „Kreative Haufen“. Am Ende einer natürlich viel zu kurzen Woche stand dann irgendsowas, wie ein Internetauftritt-Prototyp der GCG-Chronisten. Fertig war an allen Ecken und Enden noch nichts aber wir wussten, dass wir jetzt ein Gerüst haben, auf dem wir arbeiten können. Oder von dem wir runterfallen können...
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Danach arbeiteten wir mit vereinten Kräften und mit unseren drei Neuzugängen aus der Projektwoche, Paula, Philine und Sophie, weiter an der Seite, aber zwei Stunden am späten Nachmittag und das auch nur einmal pro Woche, ist eben doch etwas Anderes, als eine ganze Woche jeden Vormittag. Keine Frage, es ging langsam aber sicher voran und es gab natürlich auch Erfolge.
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In der Projektwoche 2012 hieß dann aber wieder: „Rangeklozt und nicht gezittert!“. Wenn´s vorher noch nicht losging, dann aber jetzt. Mit mehreren, für diese wichtige Woche dazugekommenen, Neu-Chronisten wurde richtig Gas gegeben. Bereits zuvor hatten wir Florian Hennig als Herr der Videos in unsere Reihen aufgenommen und am Ende dieser Woche konnten wir noch Lenz-Hank Weise als ein weiteres Mitglied in der Chronisten-Riege willkommen heißen. Nachdem wir ja den Plan aus dem vorigen Jahr hatten, wurden nun Jahresartikel geschrieben, verbessert, weggeschmissen und neugeschrieben. Es wurden Bilder im Schweiße des Angesichts mit dem Laptop „gegimpt“, geschnipselt, geklebt, getönt und retuschiert. Max kam als unser Internet-Gott mit aller Hilfe manchmal kaum hinterher und irgendwie verschwanden dann am Ende noch Artikel aus der Website. Die Seite wurde von Max´ Homepage auf die der Schule übertragen und am Ende warteten wir nicht mehr, wie im Jahr davor, auf den Abschluss der Formatierung des Göttlichen Sticks sondern sagten uns: „Noch nicht fertig, aber schon richtig gut“.
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Der Sommer 2013 jedoch war ein Sommer des Abschiedes. Nicht nur mussten sich viele Teile der Stadt von ihrem liebgewonnenen schlammigen Saalewasser trennen, auch wir mussten einen großen Teil der Chronisten aus ihren Diensten verabschieden - Mit dem Unterschied, dass wir uns nicht gefreut haben. Max, Dorothee, Robin, Maria und Florian blieben uns nur noch für eine wertvolle Projektwoche erhalten und verließen darauf die Torstraße 13 mit ihren Abi-Zeugnissen in der Hand. Doch es gab in dieser Woche der weiteren Website-Vervollständigung und Absolvententreffen-Vorbereitung auch eine Erweiterung der Chronistentruppe. Nachdem sie erfolgreich Absolventen durch das Schulhaus geführt, Stifte verkauft und das Absolvententreffen mitgestaltet hatten, nahmen wir Janosch Hilpert, Karl Haase, Alexandra Schrader, Lennart Schilg und Robert Schumann als Nachwuchschronisten in unserem Gefolge auf. Fortan bildeten wir unsere Big New Five in all unsere Künsten des Chronistentums aus. Sei es gimpen, seien es Erfolge eintragen oder einfach nur Updates überwachen.
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2014 stand nun unter dem Stern der Know-How-Weitergabe. Nachdem wir in der Projektwoche Florian Strechel für unsere Reihen gewinnen konnten, musste die Aus- und Fortbildung unserer chronistischen Fachkräfte forciert werden. Eine neue Zeit brach langsam an, in der die Bewältigung Herkulesaufgaben, wie die Komplettierung Wettbewerbserfolge, zum ersten Mal möglich erschien. Was die Jungs in Brasilien gegen ein paar Balltreter schaffen können, bekommen wir ja schließlich dreimal mit unseren Problemen hin: Schlagen! Doch mit der Verabschiedung Herrn Dr. Müllers warf auch das Ende der Laufbahn von Philine und Nikolas seine Schatten voraus.
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Das Jahr 2015 sollte als ein Jahr umwälzender Veränderungen in die Historie der GCG-Chronisten eingehen. Neue Namensgebungsdebatten wurden geführt, der Kult des Tingeltangel-Bob erstand aus einem Überraschungsei und als neuer Initiationsritus wurde der Schwur auf den Statistik-Ordner eingeführt. Ein zweites Mal musste die Super-Admin-Würde – oder Bürde? - weitergegeben werden und die Suche nach einem neuen Haupt-Autor für Chronik-Berichte begann. Die Zukunft war mit sieben Mitgliedern gesichert. Seit September 2015 verstärken die 5 neuen Jungchronisten: Lavinia Burkhardt, Anna Imming, Lennart Schimpf, Tom Steinkopf und Hannes Wisotzki unsere Chronik Ag und tauchen in die geheimnisvolle Geschichte des GCG ein.
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Und es geht stets weiter – Sowahr uns Tingeltangel-Bob helfe!
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Nikolas Weigt 2015
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title: "Chronologie"
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tempus praeteritum
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## 1986
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Beschluss des Rates des Bezirkes Halle zur Gründung einer Spezialschule mathematisch – naturwissenschaftlich – technischer Richtung
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## 1987
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**Juli:** Beginn des Aufbaus der Spezialschule in der ehemaligen 28.POS in Halle – Neustadt
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## 1988
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**Februar:** Auswahl der 54 besten Schüler des damaligen Bezirkes Halle für den 1. Jahrgang
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**1. September:** Gründung der Spezialschule mathematisch – naturwissenschaftlich – technischer Richtung „Ernst Hausmann“
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## 1989
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**Juli:** Die Spezialschule ist Austragungsort des Theorieteils der 21. internationalen Chemieolympiade
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**August:** Übernahme der rekonstruierten ehemaligen Kindereinrichtung „Mischka der Bär“ als Internat
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## 1990
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**September:** 1. Aufnahme einer 7. Klasse
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## 1991
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**März:** Verleihung des Namens "Georg Cantor" an unsere Schule
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**April:** 1. konstituierende Versammlung des Fördervereins
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**September:** Wechsel der Spezialklassen der MLU an unsere Schule
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## 1992
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**Juni:** 1. Abiturjahrgang des GCG
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**September:** 1. Aufnahme von vier Klassen des 5. Schuljahrganges
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## 1993
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Verleihung vieler JugendForscht!-Preise
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14 mal 1,0 Abischnitt
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## 1994
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**September:** nach Abschluss der umfangreichen konzeptionellen Arbeit Beginn des Unterrichts entsprechend der neuen Rahmenrichtlinien mit inhaltlicher
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**September:** Einrichtung von Korrespondenzzirkeln in verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern
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## 1995
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**März:** Festwoche zum 150. Geburtstag von Georg Cantor und erstmalige Verleihung des vom Förderverein gestifteten Cantorpreises
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**Juli:** Durchführung des ersten Spezialistenlagers am GCG
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## 1996
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**März:** Abschluss einer Rahmenvereinbarung zur Kooperation zwischen GCG und Martin – Luther – Universität Halle
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## 1997
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||||
Das Intranet wird ins Leben gerufen
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bester Abiturdurchschnitt Sachsen-Anhalts von 1,7 ist das GCG
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## 1998
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**September:** Diskussion des Nobelpreisträgers Rudolf Mößbauer mit Schülern und Lehrern desGCG
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**18.September:** Festveranstaltung zum 10- jährigen Bestehen des GCG in der Konzerthalle und 1. Absolvententreffen in der Weinbergmensa
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## 1999
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||||
Informatikuntericht nun ab Klasse 7 als Teil des naturwissenschaftlichen Profils
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## 2000
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Politiker anlässlich des 155. Geburtstages Cantors am GCG
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## 2001
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**Oktober:** Festakt zur Verleihung des Siemens – Awards durch den Bundespräsidenten Johannes Rau im Schloss Bellevue, das GCG erhält ein Preisgeldvon 10000€
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## 2002
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**April:** Abschluss eines Vertrages zur Zusammenarbeit des GCG mit der Dow Olefin – Verbund Gmbh Schkopau
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## 2003
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Debatten um Standort des GCG und Schülerprotestaktionen
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## 2004
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**Oktober:** Das GCG wird Ganztagsschule
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## 2005
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Projekt zur Begleitung der Entstehung der Oper: "Cantor -die Vermessung des Unendlichen" mit dem Opernhaus Halle und dem Komponisten Prof. Ingomar Grünauer
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## 2006
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3 Mio. Euro für die Renovierung bewilligt
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Erster musikalisch-literarischer Abend
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Uraufführung der Cantor-Oper
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## 2007
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**Juni - August:** Umzug des GCG vom Standort Muldestraße in das rekonstruierte Gebäude der Torstraße
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**30. August:** feierliche Aufnahme des Schulbetriebes am neuen Standort in der Torstraße
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**September:** Einrichtung des 1. modularen Kurses; im Rahmen eines Modellversuchs in Zusammenarbeit mit der HS Merseburg und der Dow Olefinverbund Gmbh absolvieren 16 SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11 Praktika in Chemie und Physik an der HS Merseburg
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Teilnahme von 8 SchülerInnen des GCG am Frühstudium der MLU Halle
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## 2008
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**2. April:** Übernahme der rekonstruierten Turnhalle für den Sportunterricht
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**15. April:** Feierliche Übergabe der denkmalschutzgerecht rekonstruierten Aula für den Schulbetrieb durch die Stadt Halle
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**August:** Abschluss der Rekonstruktion des neuen Schulstandortes des GCG mit der Fertigstellung des Schulhofes
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**22. bis 27. September:** Festwoche zum zwanzigjährigen Jubiläum unserer Schule
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## 2009
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Das 1. Cantorforum: Auf den Spuren von Georg Cantor
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chinesische Regierungsdelegation am GCG
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## 2010
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Projekt zur Entstehung einer Gedenktafel für Johann Friedrich Struensee
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## 2011
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Verleihung des Titels "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" an das GCG
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1. Spendenlauf am 30.09.2011 erbringt 6758,00 € für die Kinderkrebsstation „Kinderplanet“ und das Team „Ärzte ohne Grenzen“
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## 2012
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Kulturaustausch durch MINT-EC in Südkorea
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Aufbau einer Schulpartnerschaft mit Malawi
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## 2013
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Das GCG wird 25
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## 2014
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Die 1. Junior-Ingenieur-Akademie
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Schulleiterwechsel: Verabschiedung von Herrn OStD Dr. Müller und Begrüßung von Herrn OStD Dr. Gorsler
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## 2015
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Wechsel der stellvertretenden Schulleiter: Verabschiedung von Herrn StR Kammel und Begrüßung von Frau StD Claudia Schapitz
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Erste Verleihung des DOW-Awards
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## 2016
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Aufbau einer Schulpartnerschaft mit Ungarn
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futura
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title: "Grußwort Struensee - Gedenktafel"
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24.04. 2010
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Der Arzt Johann Friedrich Struensee wurde am 5. August 1737 in Halle geboren.
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Seit 1757 war er Stadtphysikus in Altona, das damals zu Dänemark gehörte.
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Im Jahr 1768 begleitete er den dänischen König Christian VII. auf einer Reise durch Europa und wurde sein Leibarzt.
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Der geisteskranke Monarch fasste rasch Zutrauen zu ihm und ernannte ihn zum Geheimen Kabinettsminister.
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Mittels der Dekrete, die er Christian zur Unterschrift vorlegte, gelang es Struensee nun innerhalb weniger Monate, u.a. Meinungs- und Pressefreiheit, die Abschaffung der Folter und eine Reform des Schulwesens zu verordnen.
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Ohne Blutvergießen setzte er so auch für die von Dänemark regierten deutschen Fürstentümer Schleswig und Holstein Menschen- und Bürgerrechte durch, um die der Rest Europas noch lange kämpfen sollte.
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Mit seinem raschen Aufstieg machte er sich jedoch auch Feinde. Als seine Affäre mit der Königin aufgedeckt wurde, kam es zu einem Putsch.
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In einem Geheimprozess wurde Johann Friedrich Struensee zum Tode verurteilt und am 28. April 1772 hingerichtet.
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Vier Tage vor dem Tag seiner Hinrichtung erinnern wir uns an Johann Friedrich Struensee vor seinem Geburtshaus.
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Hier verlebte er eine Kindheit, die durch eine strenge pietistsiche Erziehung geprägt war.
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Die Beziehung Struensees zum christlichen Glauben wurde von diesen Erfahrungen geprägt, und sie war nicht ungestört.
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Sein Anschluss an den Gedanken der Aufklärung ist sicher auch aus dem inneren Protest gegen eine Religionspädagogik entstanden, die glaubte, dass Gottesfurcht am besten hinterwärts ins Kinderherz vermittelt werden könne.
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Struensee entwickelte sich zu einem Freigeist, weil das Verhalten vieler seiner Zeitgenossen ihn skeptisch machte und er es unglaubwürdig fand.
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Hat der Freigeist Struensee einen Gedenkplatz an einem heute katholischen Pfarrhaus verdient?
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Die Erinnerung an Struensee ist nötig, weil sie auch ein Appell an alle Kräfte in einer Gesellschaft sein kann, die Werte vermitteln und glaubwürdig sein sollen wollen.
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Darum ist eine Gedenktafel für den Aufklärer Struensee an einem katholischen Haus nicht nur eine historische Geste, sondern von aktueller Qualität für alle Menschen guten Willens.
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Propst Hentschel (2010)
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Kopenhagen, im April 2010
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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liebe Frau Schmidt, lieber Herr Meyer, lieber Herr Roedel,
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ich habe mich sehr über die Einladung zur Enthüllung der Gedenktafel für Johann Friedrich Struensee gefreut. Leider ist es mir durch Verpflichtungen in Kopenhagen nicht möglich heute bei Ihnen zu sein.
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Gleichzeitig möchte ich Ihrem Wunsch nach einem kurzen Grußwort gerne nachkommen. Denn auch für uns als Sankt Petri Kirche in Kopenhagen hat es eine große Bedeutung, dass die Erinnerung an Johann Friedrich Struensee wach und lebendig gehalten wird. Ohne die Bedeutung von Struensee zu kennen, ist es auch heute kaum möglich, das Verhältnis von Dänemark und Deutschland angemessen zu beschreiben. Ich bin dabei sehr beeindruckt von der Art und Weise wie Herr Meyer, betreut durch seine Lehrerin Frau Schmidt, seine Arbeit über Struensee zusammengetragen und verarbeitet hat.
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Ich hoffe deshalb sehr, dass dieser Tag in Halle gelingt und die Erinnerung an den Arzt, Reformer und Aufklärer viele Menschen erreicht.
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Mit herzlichen Grüßen
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Hauptpastor Markus Löwe
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title: "Grußwort Roland Struensee"
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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im Zusammenhang meines heute besonders zu ehrenden Ur-Ur-Ur-Ur-Uronkels hier zu Ihnen zu sprechen ist eine ungewohnte Rolle für mich – einen bedeutenden Vorfahren zu haben fühlt sich etwas an wie: schon einmal gelebt zu haben … tatsächlich komme ich zu Ihnen mit den besten Grüßen und Gelingenswünschen aus der Salzstadt Lüneburg hier in die Stadt des Salzes an der Saale – und möchte mich sehr herzlich bedanken für die schöne Einladung: Dank Ihnen allen am Projekt der Struenseegedenktafel Beteiligten … und ganz besonderer Dank an die Projektleiterin Kerstin Schmidt vom Georg-Cantor-Gymnasium.
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Ich habe die Einladung auch deswegen sehr gerne angenommen, weil mir die öffentlichkeitswirksame und historisch genaue Aufklärung über den bedeutenden Aufklärer sehr am Herzen liegt - insbesondere auch das Engagement von Oliver Meyer scheint mir in diesem Zusammenhang sehr hilfreich. Denn vieles, was über Johann Friedrich zu lesen ist – auch der wieder kursierende Struensee-Film von 1956 – ist eher geeignet, die großen Verdienste dieses Sohnes der Stadt Halle ins Zwielicht zu ziehen – ja, es will scheinen, als ob fast jeder dieser Darstellungen ein Urteil beigegeben ist, das regelmäßig nur den Horizont des Urteilenden wiedergibt und darüber die Darstellung willkürlich verzerrt.
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Allerdings ist diese Problemstellung weder neu noch ungewöhnlich, und auch Johann Friedrich hatte zu Lebzeiten damit enorme Schwierigkeiten, sicherlich nicht zuletzt und durchaus auch an diesem Ort hier – in seinem Elternhaus von der Seite des gestrengen Gottesmannes und Vaters Adam Struensee.
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So sei es nicht Familiensinn, sondern mein Wunsch nach geschichtlicher Treue und humanistischer Wahrhaftigkeit, der mich bewegt, wenn ich der zu enthüllenden Tafel – dem Bildhauer und Schöpfer Martin Roedel zutiefst verpflichtet – viel aufgeschlossene und wissenshungrige Öffentlichkeit wünsche … sehr auch zum Wohl dieser schönen Stadt hier an der Saale, in die ich gerne und bald wiederkehren möchte.
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Ich danke Ihnen!
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Roland Struensee (2010)
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title: "Rede zur feierlichen Enthüllung der neuen Gedenktafel für J.F. Struensee"
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Johann Friedrich Struensee wurde am 5. August 1737 hier in Halle im Pfarrhaus der Moritzkirche geboren. Er besuchte die Latina und machte an der Universität 1757 den Doktor der Medizin.
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Ein Jahr später folgte er seinen Eltern ins dänische Altona, wo er Armenarzt und Stadtphysikus wurde. Dort nahm er den Kampf gegen Schmutz und "Schlendrian" in den Hospitälern und Waisenhäusern auf und ging erfolgreich gegen die große Seuchen der Zeit vor: Pocken – Ruhr – Fleckfieber – Diphterie – Syphilis.
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Er wollte den Menschen helfen und vertrat eine pragmatische Auffassung der Medizin. Struensee war Vorreiter bei der Immunisierung der Pocken in Deutschland und schilderte als erster genau die Symptomatik und den Krankheitsverlauf einer damals grassierenden Tierseuche, der Mauln- und Klaunseuche. Doch seine Kollege sahen in ihm einen Störenfried und kritisierten und beleidigten ihn fortlaufend. Die ihm gebührende Dankbarkeit blieb aus.
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Als Armenarzt kannte Struensee besser als alle anderen die unterernährten, verlausten, dem Trunk ergebenen, von der Hand in den Mund lebenden Menschen, die in muffigen, thyphusverseuchten Kellerwohnungen hausten. Struensee setzte sich für arme Familien ein. Er wollte die großen sozialmedizinischen Aufgaben lösen, Ansätze schaffen, Vorschläge machen und die Probleme lindern, des Weiteren wollte er ein umfangreiches seuchenprophylaktisches System einführen, das der Bevölkerung Schutz bot.. Er tat all seine aufklärerischen Ideen zu Medizin und Politik offen kund. Die Erniedrigungen ließen ihn 1767 daran denken, Altona zu verlassen. Die Ernennung zum Reisearzt des dänischen Königs kam ihm allerdings zuvor.
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Er begleitete den jungen Dänenkönig auf seiner Europareise, wo Struensee 1768 in Oxford die Ehrendoktorwürde verliehen bekam.
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Als die Reise vorbei war, wurde Struensee zum Leibarzt des Königs ernannt und siedelte nach Kopenhagen um. Dort bekam er Einfluss auf den König. Am 14. September 1770 begann die Ära Struensees als revolutionärer liberaler und fortschrittlicher Staatsmann in Dänemark mit einem Paukenschlag. Mit der Verkündung der absoluten Pressefreiheit. In den 18 Monaten, die er an der Macht war, erließ er rund 1800 Gesetze. Darunter, das Verbot des Sklavenhandels, das Einrichten von „Babyklappen“ und Entbindungsstationen, die Schaffung eines funktionierenden, schnell und effizient arbeitenden und nur auf Leistung bedachten Staatsapparates, und die Einrichtung eines sozialen medizinischen Versorgungssystem für arme Familien!
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Er machte aus dem noch stark unter feudalen Strukturen und wirtschaftlich schwachen Dänemark einen fortschrittlichen und liberalen Staat.
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Doch sein kometenhafter Aufstieg bescherte ihm auch Feinde, die sich ihrer Privilegien beraubt sahen. Die Liaison mit der Königin nahmen sie als Anlass für die Intrige gegen Struensee und als Beginn einer unglaublich großen Verleumdungskampagne.
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Es kam wie es kommen musste, Struensee wurde von einer intriganten Hofkamarilla gestürzt, verhaftet und schließlich auf bestialische Weise Opfer eines Justizmordes.
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Ich nahm mit einem Beitrag über Johann Friedrich Struensee am letzten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil, den ich als Landessieger Sachsen-Anhalt abschloss.
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Die Faszination Struensee blieb auch nach dem Wettbewerb erhalten und meine Tutorin und ich wollten noch etwas für Johann Friedrich Struensee tun.
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Da kam uns die Idee ein Gedenktafelprojekt ins Leben zu rufen um Struensee eine gebührende Verehrung und Anerkennung zu Teil werden zu lassen.
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Und wie wir sehen, wurde aus dieser Idee nun eine wundervolle und schöne Realität.
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Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist das Projekt zu verwirklichen und möchte allen danken, die dabei geholfen haben.
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Mein besonderer Dank gilt Frau Schmidt, ohne deren Unterstützung wohl so einiges nicht geschafft worden wäre.
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Ich danke Ihnen.
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Ich danke Ihnen!
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Oliver Meyer Halle, d. 24.04.2010
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title: "Die Spezialklassen für Mathematik und Physik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg"
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Andreas Koch
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### Zusammenfassung:
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Die Spezialklassen für Mathematik und Physik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg existierten von 1964 bis 1991. Im Artikel werden ihre Entstehung und die Organisation der Ausbildung an den Spezialklassen betrachtet. Dabei wird insbesondere der Mathematik-Lehrgang dargestellt. Weitere Abschnitte sind der Aufnahmeprüfung, den Lehrkräften und den Ausbildungsorten gewidmet. Im Anhang kommen ehemalige Schüler mit ihren Erinnerungen an die Spezialklassen zu Wort.
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### 1. Vorbemerkung
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Die folgende Darstellung beruht im wesentlichen auf Erinnerungen von ehemaligen Lehrern der Spezialklassen und den Recherchen des Autors im Archiv der Martin-Luther-Universität und der Universitäts- und Landesbibliothek. Für umfangreiche Auskünfte über die Arbeit in den Spezialklassen standen die ehemaligen Leiter, die Herren StR Willi Gille (Halle), Dr. Günther Schiemann (Bitterfeld) und Dr. Eckhard Wildgrube (Halle) bereitwillig zur Verfügung. Ohne ihre Hilfe wäre dieser kurze Abriss nicht entstanden. Der Autor war von 1988 bis 1991 als Lehrer an den Spezialklassen tätig. Die vorliegende Darstellung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
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Für die Anregung dieser Arbeit ist Herrn Prof. Dr. M. Goebel, FB Mathematik und Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu danken.
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### 2. Die Gründung der Spezialklassen
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Grundlage für die Gründung von Spezialklassen war die “Anweisung Nr. 9/1964 des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen zur Einrichtung von Spezialklassen an Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten und Hochschulen” vom 20. August 1964 [1]. Dort heißt es auf Seite 8: “Zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich besonders begabter Jugendlicher werden an Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten und Hochschulen Spezialklassen eingerichtet." In etwa zur gleichen Zeit wie in Halle wurden an den Universitäten in Berlin und Rostock sowie an den Technischen Hochschulen in Magdeburg und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) Spezialklassen für Mathematik und Physik eingerichtet.
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Als Vorbild dienten offensichtlich ähnliche Einrichtungen in der Sowjetunion. Der Zeitpunkt der Gründung hing auch mit dem sogenannten “Mathematik-Beschluss” des Politbüros der SED aus dem Jahr 1963 zusammen, mit dem die Mathematik als “Produktivkraft” in Erscheinung treten sollte.
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Durch den damaligen Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Herrn Prof. Reppel, erhielt W. Gille, damals Lehrer im Hochschuldienst an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, im Herbst 1964 den Auftrag, die Einrichtung zunächst einer Spezialklasse vorzubereiten. Der Lehrbetrieb wurde bereits im Januar 1965 aufgenommen. Unterrichtet wurde zunächst in den Räumen der Martin-Luther-Universität. Neben W. Gille für das Fach Physik und als Leiter war es D. Großmann als Mathematiklehrer, der das Klima der Gründungszeit mitbestimmte.
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### 3. Die Ausbildung
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Die Stundentafel und die Lehrpläne der Erweiterten Oberschule (EOS) bildeten die Basis für die Ausbildung in den Spezialklassen. Allerdings wurden zugunsten einer Erhöhung der Stundenzahlen in Mathematik und Physik die Stunden in anderen Fächern verringert. Das bedeutete aber keine Abstriche an den Inhalten dieser Fächer. Man ging davon aus, dass sich die Schülerinnen und Schüler den Unterrichtsstoff in der zur Verfügung stehenden Zeit durch intensivere Arbeit erarbeiten können. Besonders intensiv, was nicht immer auf Begeisterung bei den Schülern stieß, war der Unterricht in den fremdsprachlichen Fächern, denn hier waren die Klassen in Halbgruppen von acht bis zehn Schülern geteilt.
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In der oben zitierten Anweisung heißt es hinsichtlich der Ausbildungsziele: “Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung in den Spezialklassen sind die Erziehung zum wissenschaftlichen Denken und Arbeiten und die Vorbereitung auf das Studium, besonders die Arbeit der Schüler in mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Arbeitsgemeinschaften und Zirkeln, in den Laboratorien und anderen Einrichtungen der Universitäten und Hochschulen und die Anfertigung selbständiger Arbeiten." [1, S.8]
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Am Beispiel des Faches Mathematik soll die Organisation des Unterrichts deutlich werden. Der vorliegende Beleg [3] lässt vermuten, dass spätestens ab dem Schuljahr 1978/79 in der beschriebenen Weise verfahren wurde, sicherlich auch schon früher. Für Mathematik standen pro Woche sieben Unterrichtsstunden zur Verfügung.
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Fünf Stunden waren für den sogenannten “Grundkurs” eingeplant. Hier waren die im Lehrplan der EOS festgeschriebenen Inhalte zu unterrichten, allerdings mit “Erweiterungen einzelner Stoffgebiete um Begriffe, Sätze, Verfahren die im jeweiligen Sachzusammenhang naheliegen” und “die Beweise auch solcher Sätze, für die im Lehrplan Mathematik der Abiturstufe die Beweise nicht gefordert werden, ...” [3, S.1]. Zwei Wochenstunden standen für den “Ergänzungskurs” zur Verfügung. Hier sollten Inhalte vermittelt werden, “die im Lehrplan Mathematik der Abiturstufe nicht berührt werden, die auch nicht in allen math. und phys. Fachstudienplänen enthalten sind bzw. – wo doch – weniger elementar bzw. weniger ausführlich behandelt werden.” [Ebd., S.2]. So standen im Herbstsemester der Klasse 11 Wiederholungen und Ergänzungen zu dem bis Klasse 10 behandelten Mathematikstoff, im Frühjahrssemester das Rechnerpraktikum und in Klasse 12 die Themen Komplexe Zahlen, Lineare Transformationen der Ebene und die Kegelschnitte auf dem Programm.
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Zusätzlich konnten die Schüler, alternativ zu einem Angebot in der Physik, einen zweistündigen “Mathematikzirkel” belegen. Hier reichte die Themenpalette von der Stochastik über die Geometrie auf der Kugel bis zum “Rechnerpraktikum für Fortgeschrittene”.
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Solcherart geschult waren die Schüler in der Lage, die Mathematik-Reifeprüfung der Erweiterten Oberschule, für die fünf Stunden zur Verfügung standen, als zweistündige Klausur zu schreiben.
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Analog wurde im Fach Physik verfahren. Den Abschluß der Ausbildung bildete die Reifeprüfung, bei der neben den obligatorischen vier schriftlichen und zwei mündlichen Prüfungsteilen noch je eine fünfstündige Klausur in Mathematik und Physik zu absolvieren war. Die Erarbeitung dieser beiden Klausuren oblag den Lehrern der Spezialklassen.
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Neben dem obligatorischen Unterricht wurden die Schüler der Spezialklassen in die wissenschaftliche Arbeit an der Universität einbezogen bzw. Wissenschaftler der Universität führten Lehrveranstaltungen an den Spezialklassen durch. Besonders begabte Schüler konntenVorlesungen besuchen und in einigen Fällen das erste Studienjahr überspringen.
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Dass diese intensive Beschäftigung mit mathematischen Fragestellungen Früchte trug, belegen zahlreiche Teilnahmen von Spezialklassenschülern bei Mathematik-Olympiaden. Stellvertretend seien die Teilnehmer an den Internationalen Mathematik-Olympiaden (IMO) genannt [2]:
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- Thomas Jentsch, 1970 und 1971,
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- Uwe Quasthoff, 1974 und 1975,
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- Udo Matte, 1975,
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- Andreas Kasparek, 1979,
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- Mathias-Torsten Tok, 1986 und
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– Michael Dreher, 1991.
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### 4. Die Lehrkräfte
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Der Leiter der Spezialklassen war dem Direktor der Sektion Mathematik unterstellt. Er fungierte damit ähnlich wie ein Institutsdirektor. Die Lehrer für die Fächer Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Russisch, Geschichte, Staatsbürgerkunde, Geographie und Sport waren in der Regel als “Lehrer im Hochschuldienst” an der Universität beschäftigt und mit ihrer vollen Pflichtstundenanzahl in den Spezialklassen eingesetzt. Ein Teil dieser Pflichtstunden wurde auch durch Aufsicht im Internat absolviert. Wegen der geringen Anzahl von Wochenstunden in den Fächern Kunst und Musik wurden Lehrer anderer Schulen auf Honorarbasis beschäftigt.
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Für Erweiterungskurse in Mathematik und Physik wurden Hochschullehrkräfte der betreffenden Sektionen beauftragt. So unterrichtete z. B. der spätere Rektor Prof. Dr. Dr. G. Berg die Spezialklassenschüler einiger Jahrgänge in Physik.
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### 5. Die Aufnahmeprüfung
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Für die Aufnahme in die Spezialklassen bewarben sich alljährlich zahlreiche Schüler, die vorwiegend aus dem damaligen Bezirk Halle, aber auch aus den Bezirken Erfurt, Suhl, Gera und Leipzig kamen. Das Einzugsgebiet der Spezialklassen erstreckte sich über den gesamten südwestlichen Raum der DDR.
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Um einen Platz an den Spezialklassen zu bekommen, hatte sich ein Schüler mit einem Aufnahmeantrag, dem Lebenslauf, dem letzten Zeugnis, einer Beurteilung durch die Schule und einer Delegierung durch den zuständigen Kreisschulrat zu bewerben. Weiterhin musste die Schülerin oder der Schüler bereits eine erweiterte Oberschule (EOS) besuchen bzw. zum Besuch einer EOS vorgesehen sein.
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Die Bewerber hatten sich einer schriftlichen Prüfung zu unterziehen, die im wesentlichen aus einer anspruchsvollen Mathematikklausur bestand. Anhand der Resultate dieser Klausur wurden die Bewerber in drei Gruppen geteilt:
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- Bewerber, bei denen die Aufnahme auf Grund sehr guter Resultate feststand;
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- Bewerber, die sich einer weiteren mündlichen Prüfung zu unterziehen hatten und
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- Bewerber, die sofort abgelehnt wurden, da ihre Leistungen zu schlecht ausfielen.
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Letztlich wurden, abgesehen von den ersten Jahren, zwei Klassen mit je 16 bis 18 Schülern aufgenommen. Bis 1989 absolvierten 676 Schüler die Spezialklassen , bis 1991 werden es 750 gewesen sein. Leider gelang es nicht, diese Angabe zu präzisieren. Die bis 1991 vollständig erhaltenen Klassenbücher wurden im Zuge der Auflösung der Spezialklassen eingestampft.
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### 6. Arbeiten und Wohnen als Spezial-klassenschüler: Das Unterrichtsgebäude und das Internat
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Die Spezialklassen benutzten zunächst mehrere Jahre Räumlichkeiten der Arbeiter- und Bauern-Fakultät am Francke-Platz und der 1968 gegründeten Sektion Mathematik der Universität. Vermutlich ab dem Schuljahr 1972/73 bezogen die Spezialklassen eine alte Villa in der Reichardtstraße 9, in der vorher das Rechenzentrum der Universität und das Institut für angewandte Mathematik beheimatet waren. Die alte Villa bot Platz für fünf kleine Unterrichtsräume und das Lehrerzimmer. Als Pausenhof diente der verwilderte Garten. Der Unterricht in Chemie und Physik fand weiterhin in den Fachräu-men der ABF in der Schnellerstraße statt.
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Gegenstand unzähliger Geschichten sind die Internate der Spezialklassen. Anfänglich wurde das Internat der ABF in der Philipp-Müller-Straße genutzt. Später bekamen die Spezialklassen ein eigenes Internat in der Dryanderstraße. Nach dessen Aufgabe wurden die Schüler im “Block 495”, einem Studentenwohnheim in Halle-Neustadt, untergebracht. Das allzu intensive Genießen studentischer Frei-heiten durch die Schüler veranlasste die Leitung der Spezialklassen zur Suche eines wiederum eigenständigen Internates. Und dieses wurde im “Nikolai Ostrowski” Heim in der Emil-Abderhalden-Straße 7 gefunden. Neben diesem Vorzug der Eigenständigkeit hatte dieses Heim eigentlich keine weiteren Vorzüge, könnte man meinen. Der Bauzustand war miserabel, die Heizungsanlage von musealem Wert, die Duschen nur einmal pro Woche zu benutzen. Aus der Sicht der Schüler ergaben sich aber eine Reihe von Vorzügen: Kurze Wege zur Schule oder in die City, die Nähe zur Universitäts- und Landesbibliothek und die besagte Eigenständigkeit.
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Das Zusammenleben im Internat hatte einen wesentlichen Einfluss auf das positive soziale Klima zwischen den Schülern. Gegenseitige Hilfe und gegenseitiges Anspornen bei der Bewältigung des umfangreichen Lernpensums waren selbstverständlich.
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### 7. Die Spezialklassen und die Volksbildung
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Die Unterstellung der Spezialklassen unter die Aufsicht des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen, später dem entsprechenden Ministerium, war für eine Einrichtung, die zur Reifeprüfung führte, ungewöhnlich. Normalerweise unterstanden alle schulischen Einrichtungen dem Ministerium für Volksbildung. Entsprechend “misstrauisch” wurden die Spezialklassen durch den Bezirksschulrat als Vertreter des Ministeriums für Volksbildung im Bezirk bzw. ihm nachgeordnete Institutionen beobachtet. So waren alljährlich die Aufgaben für das Spezialklassen-Abitur in Mathematik und Physik einzureichen. Die Begutachtung führte nie zu Änderungen.
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Die organisatorische Anbindung der Spezialklassen an die Universität und die relative Unabhängigkeit von der Volksbildung schufen gewisse Freiräume. Zum Beispiel war die “gesellschaftliche Arbeit”, verglichen mit den Aktivitäten an einer beliebigen EOS, deutlich weniger ausgeprägt.
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### 8. Das Ende der Spezialklassen
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Im Zuge der politischen Umwälzungen in den Jahren 1989/1990 kam es zu tiefgreifenden Veränderungen in der Bildungslandschaft auf dem Gebiet der vormaligen DDR. Da die Spezialklassen kein Pendant in der alten Bundesrepublik hatten, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Arbeit in den Spezialklassen eingestellt wurde.
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Zu Beginn des Schuljahres 1990/1991 wurden noch einmal drei Klassen aufgenommen. Im Laufe dieses Schuljahres wurde im Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg entschieden, dass die Spezialklassen für Mathematik und Physik in Halle und in Magdeburg zum Ende des laufenden Schuljahres und die Spezialklassen für Chemie in Merseburg zum Ende des Schuljahres 1991/92 aufzulösen waren.
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Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 des Schuljahrganges 1990/91 konnten ihre Ausbildung am Georg-Cantor-Gymnasium Halle, das aus der 1988 gegründeten Spezialschule mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Richtung hervorgegangen war, fortsetzen und dort 1992 das Abitur erwerben. Den Lehrerinnen und Lehrern verblieb die Möglichkeit, sich für eine Stelle an einem Gymnasium bewerben.
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Das Ende des Schuljahres 1990/91 war, nach 27 Jahren ihres Bestehens, somit auch das Ende der Spezialklassen für Mathematik und Physik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
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### 9. Schluss
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Rückblickend lässt sich zusammenfassend sagen: Die erfolgreiche Arbeit in den Spezialklassen für Mathematik und Physik der Martin-Luther-Universität beruhte auf dem Zusammentreffen von hochmotivierten und begabten Schülern mit leistungsfördernden universitären Möglichkeiten und engagierten Lehrkräften.
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### 10. Literatur
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[1] Anweisung Nr. 9/1964 des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen zur Einrichtung von Spezialklassen an Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten und Hochschulen. In: Mitteilungen des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen 1/1964
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[2] Engel, W. u.a.: The German Teams at the International Mathematical Olympiads 1959-1998, Bock-Verlag, Bad Honnef, 1999
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[3] Sonderlehrplan für Mathematik (nicht veröffentlicht)
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### Anhang
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In Vorbereitung dieser Arbeit wurden ehemalige Schüler der Spezialklassen gebeten, ihre heutige Sicht auf die Ausbildung in den Spezialklassen zu schildern. Die daraufhin entstandenen Beiträge sind im folgenden dargestellt. Sie reflektieren die Zeit in den Spezialklassen aus der Sicht des Schülers.
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#### Michael Mann
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Gerade in der heutigen Zeit, wo echte Begabtenförderung problembeladen ist, die Anforderungen an Schüler und Studenten eher fahrlässig niedrig sind, erinnere ich mich mit Vergnügen an meine Zeit in den Spezialklassen (1978-1980) zurück. Es war für mich die schönste und auch eindrücklichste Zeit in meinem Leben. Das Zusammenleben im Internat schweißte uns als soziales Team zusammen. Ich empfand die Spezialklassen weitestgehend als eine große Familie, in der auch Lehrer ihren festen Platz hatten. Das besondere Umfeld, in dem man von übertriebenen gesellschaftlichen Aktivitäten befreit war, brachte Freiheiten und Motivationen mit sich, die es erlaubten, sich auf die naturwissenschaftliche Ausbildung zu konzentrieren, und trotzdem eine gute und breite Allgemeinbildung zu erhalten. Ein hoher Grad an Selbstständigkeit wurde gerade durch diese Bedingungen erzielt, die Lebensfreude auf hohem Niveau entwickelt und ausgelebt. Sport und Kultur, Vergnügen und Spiel gehörten ganz natürlich dazu, wohingegen Drogen und Kriminalität nicht einmal ansatzweise eine Chance gehabt haben.
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Das Prinzip "Förderung durch Forderung" war sehr fruchtbar. So wurde z.B. die schriftliche Abitur- bzw. Reifeprüfung im Fach Mathematik, normalerweise ein Zitterfach für gewöhnliche Abiturienten, in der halben Zeit, d.h. zwei statt vier Stunden, inklusive(!) sämtlicher Wahlaufgaben von allen Spezialklassenschülern mit der Höchstnote abgelegt. Zudem machte es noch Spaß (ähnlich einer Bergbesteigung, bei der man Stolz empfindet, wenn man den Gipfel erreicht hat).
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So waren die Absolventen der Spezialklassen gut vorbereitet auf das Leben danach. Und sollte mal jemand mit einer unbekannten Situation konfrontiert werden: Abstraktionsvermögen und Denken waren gut trainiert.
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Kreuzlingen (CH), Frühjahr 1999
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#### Norbert Schultka
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Ich heiße Norbert Schultka und besuchte die Spezialklassen für Mathematik und Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom September 1981 bis zur Erlangung des Abiturs im Juli 1983.
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Da ich am Ende der 10. Klasse den Entschluß gefaßt hatte, Physik zu studieren, schien der Besuch der Spezialklassen in den zwei verbleibenden Schuljahren die beste Vorbereitung auf das Universitätsstudium zu sein. Die Entscheidung, die Spezialklassen zu besuchen, habe ich nie bereut. Einige Gründe hierfür möchte ich kurz anführen.
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Es gab nur zwei Klassen einer Klassenstufe, deren Schülerzahl auf ungefähr 24 Schüler beschränkt war, wodurch generell eine hohe Unterrichtsintensität gewährleistet werden konnte. Der Lehrstoff in Mathematik und Physik ging über das in den “normalen” Schulen gelehrte Maß hinaus, in allen anderen Fächern gab es keinen Unterschied. Besonderer Wert wurde auf das Erlangen analytischer Fähigkeiten im mathematisch-physikalischen Umfeld gelegt, d.h. auf das Erkennen von Problemstellungen und möglicher Wege zu deren Lösung. In diesem Zusammenhang muß betont werden, daß ein wichtiger Aspekt, nämlich die Freude am Finden einer Problemlösung und am Erkenntnisgewinn generell, niemals zu kurz kam. Im Rückblick sehe ich diese beiden Dinge als das für mich wertvollste Geschenk der Spezialklassen an mich an.
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Ein weiterer Vorteil der Spezialklassen bestand in der engen Bindung zur Universität. Interessierten Schülern mit entsprechenden Leistungen war es schon während der Schulzeit möglich, reguläre Vorlesungen und Kurse in Mathematik zu belegen und entsprechende Abschlüsse zu erlangen, die später im Studium anerkannt wurden und somit zu einer Verkürzung der Studienzeit führen konnten. Außerdem erleichterte das frühe Vertrautsein mit dem Universitätsalltag den späteren Eintritt in das Studium beträchtlich. Es gab die Möglichkeit, sich selbständig in ein Fachgebiet unter fachlicher Anleitung einzuarbeiten und an verschiedenen Zirkeln teilzunehmen, die meist von Universitätsangehörigen geleitet wurden. In einem dieser Zirkel machte ich erste Bekanntschaft mit der Festkörperphysik und konnte erleben, wie die Mathematik es ermöglichte, aus einer physikalischen Idee meßbare und damit überprüfbare Ergebnisse abzuleiten.
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Das Klima unter uns Schülern soll nicht unerwähnt bleiben. Trotz des natürlich vorhandenen Konkurrenzkampfes habe ich niemals Gehässigkeiten oder unkollegiales Verhalten kennengelernt.
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Damit möchte ich die kurze Schilderung meiner Erinnerungen an die Spezialklassen abschließen. Rückblickend kann ich sagen, daß die Zeit an den Spezialklassen eine sehr lehr-und erkenntnisreiche und damit auch sehr schöne Zeit für mich war. Wenn auch viel zu spät, möchte ich allen Lehrern für ihre Mühe mit uns Schülern danken.
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05.03.1999
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#### Michael Dreher
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Ich besuchte die Spezialklassen von 1989 bis 1991, also in den letzten beiden Jahren ihres Bestehens. In den Jahren zuvor hatte ich an einigen Mathematik-Olympiaden teilgenommen; und bei diesen Gelegenheiten hatten mir ältere Schüler einige aufregende Dinge erzählt: Von einem (für DDR-Verhältnisse) einzigartigen Klima der Aufgeschlossenheit wurde mir berichtet und natürlich von den Begebenheiten, die sich typischerweise in einem Internat einer Oberschule (und nur dort) ereignen.
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Als ich dann in die Spezialklassen aufgenommen wurde, fand ich eine kleine Schule mit wenig Klassen und einer fast schon familiären Atmosphäre vor. In besonders tiefer Erinnerung verblieben mir Lehrerpersönlichkeiten mit starken Charakteren, die in der Abgeschiedenheit der Spezialklassen ihre Ecken und Kanten behielten.
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Im Vergleich besaßen die Spezialklassen recht gute Voraussetzungen zum Lernen: es gab Zugang zur Universitätsbibliothek, Sprachunterricht in kleinen Gruppen (teilweise von Muttersprachlern), eine solide und grundlagenorientierte Ausbildung in Mathematik und Physik; und die Ausstattung in den naturwissenschaftlichen Fächern war nicht übertrieben kostspielig, aber ideal geeignet, um zu verstehen, was Physik und Chemie wirklich sind.
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Zusammengefaßt läßt sich sagen: Ich hatte beeindruckende Erlebnisse, eine unvergeßliche Zeit und ich hatte gelernt, wissenschaftlich zu arbeiten.
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Japan, im Mai 1999
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#### Markus Spindler
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“... und immer trägt man das heimliche Gefühl, daß das Beste noch komme, wie es ja aller Jugend geht, bis sie sieht, das Beste liegt schon dahinten.” (Hermann Hesse)
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Augenblicke rauschen an uns vorbei als hätten sie Flügel, wir hangeln uns mehr schlecht als recht von Klausur zu Klausur, vom Doppelkopfabend zur Fete im Klosterkeller; die Wochen werden zu Monaten und diese zu zwei Jahren. Wir denken an Studium und Fahne. Und während uns all diese Zeit durch die weit gespreizten Finger rinnt, denkt wohl niemand daran, daß er sich dieser zwei Jahre sein Leben lang erinnern könnte. Als Ausgangspunkt für die gesamte spätere Entwicklung. Am Scheideweg angekommen.
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Die Spezialklassen der Martin-Luther-Universität, wo ich im Februar 1985 klopfenden Herzens meine Aufnahmeprüfung bestanden, gut vorbereitet durch den Bezirksklub junger Mathematiker, aber trotzdem schlecht abgeschnitten – wie praktisch alle anderen. “Sie sind bisher von der Volksverbildung mit guten Noten beschenkt worden!” wie ein sicher noch vielen bekannter Lehrer recht drastisch formulierte. Es ist schwer, in 20 Zeilen zu pressen, was dieser Zeit gerecht werden könnte. Engagierte Lehrer, die wir verehrten bis belächelten, Chaos im Ostrowski-Heim, dem wir in Haßliebe verbunden waren, Neues Theater und nullte Stunde, die erste Liebe und Weinkrämpfe vor der Physikklausur. Vor allem aber immer wieder eine Schule neuen Denkens, und wer hier durch gekommen war, der war auf das Leben vorbereitet worden, auf die Naturwissenschaften wie auf vieles andere. Und wo ich in meinem kurzen Berufsleben bisher abgestiegen bin – in Berlin, Istanbul und Duisburg: ich habe immer Spezis getroffen. Die sind überall! Das scheint mir für die Gesellschaft Hoffnung zu machen. Trotz allem sind wir ja nun eine aussterbende Spezis, wir Spezis. Doch wenn mich einer fragte, warum es sich gelohnt haben könnte, in der DDR zu leben, könnte ich mir die pathetische Antwort durchaus vorstellen: Weil ich dort in einem ziemlich verfallenen Gemäuer am Reileck mein Abitur machen durfte. Das ist etwas, das bleibt.
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Duisburg, den 15. März 1999
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#### Torsten Schütze und Torsten Obier
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Nachdem wir uns entschlossen hatten, unsere Sicht auf die Spezialklasse darzulegen, merkten wir schnell, dass ein paar Zeilen viel zu knapp sind, auch nur annähernd unsere Eindrücke wiederzugeben.
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Natürlich konnte man erwarten, dass die Ausbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern auf einem sehr hohen Niveau stattfand. Ebenso selbstverständlich war der Umstand, dass alle Schüler und alle Lehrer gemeinsame Interessen in dieser Richtung verbanden, was die Arbeit und die Ergebnisse sicher beförderte.
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Positiv überrascht waren wir vielmehr, dass sehr viel Wert auf eine umfassende Ausbildung in allen anderen Fächern gelegt wurde. So lernten wir in den Mathematikstunden nicht nur Kurven zu diskutieren und den Satz von Rolle zu beweisen, sondern auch das klassische Versmass und die korrekte Aussprache lateinischer Fachbegriffe. Darüber hinaus wurde unser handwerkliches Geschick durch das Anfertigen von Modellen zur Vektorrechnung gefordert. Unsere Klassenlehrerin sah ihren besonderen Ehrgeiz darin, uns für Theater und Literatur zu begeistern, was zumindest bei einem von uns von Erfolg gekrönt war. Allerdings denkt wohl jeder von uns noch mit Grausen an das erste Diktat zurück (Studieren, lateinisch studere, heißt sich bemühen . . .). Gerade wegen der bekannten Vorzüge der Spezi-Ausbildung konnten wir nicht nachvollziehen, warum die Spezialklassen ihr 25jähriges Jubiläum nur kurz überdauerten. Schade, denn eigentlich waren wir uns ja ganz sicher, wo unsere Kinder mal ihr Abitur machen werden. Unsere Verbundenheit mit der Spezialklasse kommt auch darin zum Ausdruck, dass wir uns noch heute, mehr als zehn Jahre nach dem Abi, regelmäßig und in großer Zahl treffen und eben einfach zusammenhalten. Dabei wird uns regelmäßig der tiefere Sinn des Spruches unseres Schuldirektors bewußt, dass ein Mensch, der von Mathematik keine Ahnung hat, zu bedauern ist, jedoch ein Mensch, welcher nur von Mathematik Ahnung hat, noch viel mehr.
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Dresden, im Mai 1999Uli Walther Meine zwei Jahre in den Spezialklassen (1984 - 1986) zählen zu den schönsten Jahren meines Lebens. Sie sind auch jene Jahre, in denen mein mathematisches Denken aus dem dörflichen Tiefschlaf gerissen wurde, in dem es schlummerte.
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Dafür gibt es viele Gründe.
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Der wichtigste ist vielleicht, dass wir zum ersten mal nicht "der Professor" in unseren Klassen waren, der von allen gepiesackt wird, sondern unter Gleichgesinnten, denen explizites Bestimmen der Wurzeln einer Quartik (unser erstes Hausaufgabenproblem) in der Tat Spaß macht.Natürlich war dies nicht der einzige Grund. Die relativ enorme Belastung durch Mathematik- und Physikhausaufgaben wäre unter den meisten Lehrern nur mit Brummen in Empfang genommen worden. Glücklicherweise waren wir aber mit den besten gesegnet, die ich mir vorstellen kann: Dr. Schiemann und Kurt Stollberg. So unterschiedlich der Stil beider auch war, sie werden unvergessen bleiben, der eine als "Zentrum der nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus geordneten Spezialklassen" (Originalton Doc Schiemann) und der andere ziemlich genau das Gegenteil.
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Neben fachlichen Dingen gab es auch eine Menge menschlicher und charakterlicher Dinge zu lernen, von diesen beiden und anderen: Mama Gille, die sich bei Holger entschuldigte, weil sie ihn in der Russischstunde im Denken über Mathematik unterbrach; Frau Wieners Erbostheit, weil die Rentenerhöhung zu spät kam; Stollis philosophische Bemerkung über Gleichheit höherer Ordnung zwischen Gleichen und sein Rauswurf zwei Wochen vor der Physikprüfung eines Ausreiseantrages halber; Schitti, der irgendwie immer die besten Karten beim Doppelkopf hatte; die Schiemann'sche Bewertung meiner Hausaufgaben im Allgemeinen (“u") und im Besonderen (“uuuu” für “unheimlich unschön und ungut") und viele andere Dinge bleiben in Erinnerung.
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Dann war da natürlich das vielgeliebte “O-Heim" mit Vorder- und Hinterhaus, und der grauen Zwischenzone für Uwe Reif. Seine halb-elf Besuche, Blitzschach und angebrannte Götterspeise, Wasserschlachten, eine Wandzeitungsdiskussion über die guten und schlechten Seiten von Musik am Nachmittag, die Renovierung des Klosterkellers in den großen Ferien und Herrn Schulzes Beschwerden über demolierte Toilettenspülungen sind nur wenige der amüsanten Erinnerungen, die sich für mich mit dem O-Heim verbinden.
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Spezi sein in Halle war für mich, so glaube ich, das Beste, was mir mit 16 Jahren passieren konnte; und ich bin dankbar dafür, dass es geschah.
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Mathematical Sciences Research Institute, Berkeley, California im Juni 1999
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## 1. Der Cantorpreis
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Seit 1995, dem Jahr des 150. Geburtstages Georg Cantors, wird jährlich ein herausragender Schüler bzw. eine herausragende Schülerin mit dem Cantorpreis geehrt. Die Preisträger erhalten einen vom Förderverein des Georg-Cantor-Gymnasiums gestifteten Zinnbecher mit Motiven der Stadt Halle und 150€ Preisgeld. Mit diesem Preis werden Schüler für besondere Leistungen und Engagement für unsere Schule ausgezeichnet. In den einzelnen Jahren unser Chronik werden die Cantorpreisträger vorgestellt
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## 2. Die Kultur- und Wissenschaftswoche
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Im März, dem Geburtsmonat Georg Cantors, findet jährlich unsere Kultur- und Wissenschaftswoche statt. Traditionelle Elemente dieser Festwoche sind die WPA-Zwischenverteidigungen, die Galerie Cantor-Art, der musikalisch-literarische Abend, der Rezitatorenwettstreit sowie Vorträge, Veranstaltungen und Diskussionsrunden unterschiedlicher Art.
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## 3. Weihnachtssingen
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Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien und zwar genau nach der 4. Stunde singen seit vielen Jahren jetzige und ehemalige Cantorianer mit dem Schulchor und unseren Musiklehrerern Weihnachtslieder. Diese Tradition entstand auf Initiative unserer ehemaligen Lehrer Frau Schemmerling und Herrn Dames. Beim GCG Weihnachtssingen kommt es vorallem auf Freude und Spaß am gemeinsamen Singen an, wenn hier mal ein Ton nicht getroffen wird, ist dies wahrlich nicht so schlimm.
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## 4. Weihnachtsbaumtradition am GCG
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Salvete liebe 10er und alle, die noch jünger sind,
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wir möchten Euch die Weihnachtsbaumaktion vorstellen, für die jährlich die 10. Klassen im Jahr verantwortlich sein dürfen. Folgende Tradition besteht seit vielen Jahren und erfreut die Herzen der Cantorianer:
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### Klasse 10/1:
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- besorgt den Baum
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- stellt ihn in terminlicher Absprache mit dem Hausmeister und der 10/2 auf
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{{% /content %}}
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### Klasse 10/2:
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{{% content %}}
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- schmückt den Baum in Absprache mit Fr. Reinhardt (sie besitzt den Schmuck)
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- zusätzlich zu den schon vorhandenen Materialien könnt Ihr dem Baum natürlich Euren persönlichen kreativen Touch geben
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{{% /content %}}
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### Klasse 10/3:
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{{% content %}}
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- schmückt den Baum in Absprache mit den Hausmeister (zwecks Entsorgung) am letzten Schultag nach dem Weihnachtssingen ab
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{{% /content %}}
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**Wichtiger Hinweis:** in den letzten Jahren haben es alle Eure Vorgänger geschafft, dass der geschmückte Baum vor dem 1. Advent uns alle erfreut
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## 5. Schulfest
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Jährlich organisieren die 10. Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrern das Schulfest des Georg-Cantor-Gymnasiums.
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{{< youtube grNJnL8RbHo >}}
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## 6. Schulball
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In der Projektwoche 2011 setzte eine Gruppe von Cantorianern die Idee der Gestaltung eines Schulballs erstmallig um. Der erste Schulball in der Geschichte des GCG sollte im folgenden Herbst seine Premiere feiern.
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title: "Signaturen der Zeit"
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Im alte Schulhaus des Torgymnasiums wurden bei der Renovierung verschiedene Zitate neuer Glanz verliehen. So sind nun verschiedene Sprüche wieder sichtbar und diese sind hier aufgelistet und ihr Hintergrund erläutert.
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## „Alles fließt“
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Dies stand einstmals an einem Brunnen auf dem Schulgelände, der der Renovierung zum Opfer fiel.
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Heraklit von Ephesos (griechisch Ἡράκλειτος ὁ Ἐφέσιος Herákleitos boss Ephésios, latinisiert Heraclitus Ephesius, * zwischen 540 und 535 v. Chr.; † zwischen 483 und 475 v. Chr.) war ein vorsokratischer Philosoph aus dem ionischen Ephesos.
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Heraklit beanspruchte eine von allen herkömmlichen Vorstellungsweisen verschiedene Einsicht in die Weltordnung.
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Daraus ergab sich eine nachhaltige Kritik der oberflächlichen Realitätswahrnehmung und Lebensart der meisten Menschen. Ein wiederkehrendes Thema seines Philosophierens ist neben dem auf vielfältige Weise interpretierbaren Begriff des Logos, der die vernunftgemäße Weltordnung und ihre Erkenntnis und Erklärung bezeichnet, der natürliche Prozess beständigen Werdens und Wandels.
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In späterer Zeit wurde dieser Wandel auf die populäre Kurzformel „Panta rhei (Alles fließt)“ gebracht. Des Weiteren setzte Heraklit sich mit dem Verhältnis von Gegensätzen auseinander, wie etwa von Tag und Nacht, Wachsein und Schlafen, Eintracht und Zwietracht. Diese Gegensätze sieht er in einer spannungsgeladenen Einheit stehend.
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## „Bedenke das Ende“
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Sirach 7, 40 steht:
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Was du thust, (so) bedenke das Ende.
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Ist nach diesem Spruch der lateinische gemacht:
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Quidquid agis, prudenter agas et respice finem,
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Was du beginnest, beginne es klug und bedenke das Ende, der schon im Mittelalter (z.B. in den "Gesta Romanorum", c. 103) zitiert wird? Andere mittelalterliche Schriften (Edélestand du Méril, Poésies inédites du moyen-âge, p. 162) berufen sich hinsichtlich dieses Ausspruches auf Aesop (Fab. 45, bei Halm; vrgl. 45b): ..."klugen Leuten ziemt es, zunächst das Ende eines Unternehmens ins Auge zu fassen, und es erst dann also ins Werk zu setzen". Ferner ist zu erinnern an V. 27 aus den pseudo-pythagoräischen "goldenen Sprüchen": [Greek: "bouleuou de pro ergou, opôs mê môra pelêtai"]
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"Überlege vor der That, damit nichts Thörichtes daraus entstehe".
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## "Deinen Ausgang segne Gott"
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Unsern Ausgang segne Gott
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### Segenslied
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Unsern Ausgang segne Gott,
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unsern Eingang gleichermaßen,
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segne unser täglich Brot,
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segne unser Tun und Lassen,
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segne uns mit selgem Sterben
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und mach uns zu Himmelserben!
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(Segenslied, Autor: Hartmann Schenck (1634 - 1681))
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Dies ist der Originaltext eines Kirchenliedes, der in Abwandlung auf dem folgenden Bild zu sehen ist.
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Deinen Ausgang segne Gott war das letzte, was die Schüler lasen, wenn sie die Schule verließen.
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Dies zeigt den Schülern, dass sie auch auf ihren Wegen außerhalb der Schule unter Gottes Schutz standen.
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## „Erkenne dich selbst“
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Am Tempel des Apoll in Delphi war in der Antike deutlich und für alle sichtbar ein kurzer und markanter Spruch zu lesen: "Gnothi Seautón" - "Erkenne dich selbst". Selbsterkenntnis, als tägliche Übung, sollte der Anfang sein, die Basis für jedes sinnvolle Denken über Gott und die Welt.
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## „Licht, Liebe, Leben“
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Unter den Forschern verschiedenster Disziplinen, die sich um die Erfassung Herders mühen, wird viel gestritten werden. Das darf kaum anders sein, so es sich hier um Wissenschaft handelt, die nach dem Motto verfährt: An allem ist zu zweifeln. Ein Grundsatz aber dürfte die mannigfaltigen Thesen und die unterschiedlichen Fächer einen: Herder als Gegenstand der Forschung läßt sich nur in einer gemeinsamen Anstrengung von Historikern und Theologen, Literaturwissenschaftlern und Philosophen erschließen. Dies lohnt sich, weil Herder, wie sein Wahlspruch „Licht, Liebe, Leben“ zusammenfasst, das Licht der theologisch-philosophischen Aufklärung, die Liebe, die aus dem reflektierten Glauben wirkt, und somit das humane Leben, das beides notwendig braucht, als Einheit erkannt hat. Diese Einheit und die klassische Fülle der Aspekte kann und darf aber nicht historistisch auf die Erforschung der Weimarer Klassik und ihres großen Ideengebers beschränkt bleiben. Wie behindert beschränkte Forschung bleibt, lässt sich an der Geschichte dieses Ortes und der Geschichte der früheren Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten besonders gut ablesen. Darum halte ich die sich mehrenden Versuche von Universitätsleitungen in Deutschland für hoch gefährlich, die Theologie zu einem Steinbruch für Sparmaßnahmen zu machen, ja sie als Fakultät ganz abzuschaffen. Dies würde heute niemandem für die Fächer Physik und Chemie einfallen, die ähnliche Sorgen um ihre Studienanfänger hatten
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## „Streben ist Leben“
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Dieser Spruch hat für Schulalltag die Bedeutung, dass die Schüler nach Wissen streben sollten, damit sie bessere Chancen in ihrem zukünftigen Leben haben. Somit ist das Streben eine Notwendigkeit fürs Leben.
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title: "Über das GCG"
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Da bereits auf der Schulwebsite inhaltlich über das Georg-Cantor-Gymnasium berichtet wird, widmet sich die Schulchronik an dieser Stelle ergänzenden Bereichen, welche die historische Sicht auf die Schule erweitern.
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Seit der Gründung der Spezialschule mit inhaltlichem Schwerpunkt in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften hat sich das Aufnahmeverfahren für Schüler verändert. Dieser Werdegang ist im folgenden dargestellt.
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{{% open-element title="Der Weg zum GCG" %}}
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{{< youtube IoinnnyrG0M >}}
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{{% /open-element %}}
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Da das alte Gebäude in der Muldestraße 3 aufgrund der jahrelangen Nutzung langsam verfiel, wurde ein Umzug in das ehemalige Torgymnasium in Betracht gezogen. Jedoch war auch dieses kein Neubau, welcher perfekt für das GCG gewesen wäre.
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Somit musste es zuerst einen langen Renovierungsprozess durchlaufen, damit es die geeignete Örtlichkeit zum Lernen und Lehren wurde.
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{{% open-element title="Odyssee des GCG: von der „Schimmelschule“ zum „Schmuckstück“" %}}
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## 1995
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erste Überlegungen zur Rekonstruktion des Gebäudes in der Muldestraße 3
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## 1999
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Geplanter Beginn der Rekonstruktion verschoben auf 2001
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## 2001
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Geplanter Beginn der Rekonstruktion verschoben auf 2003
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## 2003
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Aufgabe der Rekonstruktionspläne am Standort Muldestraße und Planungsbeginn des Umzugs in das ehemalige Torgymnasium zum Schuljahr 2005/2006, Schülerdemonstrationen
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## 2003/4
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Das GCG wird Ganztagsschule und sichert der Stadt Halle damit
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ca. 3,05 Mio € Fördergelder für die Reko des zukünftigen Standortes Torstraße 13
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## Juli/August 2007
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Realisierung des Schulumzuges in die Torstraße – allerdings ohne rekonstruierte Aula und Turnhalle sowie desolatem Schulhof
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## 02. April 2008
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Übernahme der rekonstruierten Turnhalle
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## 15. April 2008
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Feierliche Übergabe der denkmalschutzgerecht rekonstruierten Aula für den Schulbetrieb
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## August 2008
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Abschluss der Rekonstruktion des neuen Schulstandortes mit der Fertigstellung des Schulhofes
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Danach konnte sich das Gebäude auch wirklich sehen lassen.
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Sogar die Sprüche, welche sich über einigen Türen im Gebäude befanden wurden restauriert.
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[Historische Türüberschriften im Gebäude Torstraße](/schulchronik/tuerueberschriften-torstrasse)
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title: "Verabschiedung Herr OStD Dr. Müller"
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### Programm
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#### Festveranstaltung
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anlässlich der feierlichen Verabschiedung
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des Schulleiters des Georg-Cantor-Gymnasiums
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Halle - 11. Juli 2014 - 14.00 Uhr - Aula
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##### Programm
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Anna Imming (Klavier) und Lavinia Burkhardt (Blockflöte)
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Peter Tschaikowski
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„Marsch“ aus „Nussknacker-Suite“
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##### Begrüßung
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Herr Dieter Kammel
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Anna Imming (Klavier)
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Camille Saint-Saëns
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„Der Schwan“ aus „Karneval der Tiere“
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##### Grußworte
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Herr Kogge, Vertreter des Oberbürgermeisters
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Herr Klieme, Leiter des Landesschulamtes
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Herr Prof. Dr. Sträter, Rektor der Martin-Luther-Universität
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weitere Redner
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##### Offizielle Verabschiedung
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Frau Grinda, Referentin Landesschulamt
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##### Grußworte des Kollegiums
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##### Übergabe der Präsente
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Herr Brode und Frau Schmidt
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und die Fachbereiche
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Musikstücke (Kammerchor)
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##### Dankesworte
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Herr OStD Dr. Ulrich Müller
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Carolina Cao (Klavier)
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Peter Tschaikowski
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„Juni“ aus „Die Jahreszeiten“ op. 37a
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anschließend
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##### Empfang im Schulgebäude
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### Danksagung
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Das sagte Herr OStD. Dr. Müller am 12. Juli 2014:
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### "Cheflied"
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#### My Way (nach Harald Juhnke)
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Was ich im Leben tat,
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das war bestimmt
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nicht immer richtig.
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Ich nahm,
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was ich bekam
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und nahm manches
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nicht so wichtig.
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Wenn ich
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auch ganz gewiss
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mich nicht von Schuld
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und Schwächen frei seh‘.
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Verzeih‘n Sie,
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wenn ich sag,
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I Did It My Way.
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Ich kenn
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das Auf und Ab,
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den Jubel und
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die bittren Tränen.
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Ich stand
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auch oft am Rand,
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das brauch‘ ich wohl
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nicht zu erwähnen.
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Es ist
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für mich ein Trost,
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dass ich trotz allem
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nicht entzwei geh.
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Verzeih‘n Sie,
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wenn ich sag,
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I Did It My Way.
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Und dennoch denk‘
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ich gern zurück.
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Ich hatte Glück,
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verdammt viel Glück.
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Ich kann zu vielen
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Freunden geh‘n,
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die sich sehr freu‘n,
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wenn sie mich seh‘n
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und ohne Groll
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den Satz versteh‘n,
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I Did It My Way.
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Ich hab‘
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ein Kollegium
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und darauf kann
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ich mich verlassen.
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Sehr engagiert
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setzt es viel um.
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Ich kann das manchmal
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kaum noch fassen.
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Ich schau
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auf dieses Haus,
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ein Lebenswerk,
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es wird mir fehlen.
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Ich sag und das mit Stolz,
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I Did It My Way.
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## Zeitungsartikel
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## Fotos
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