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Besucher-Porträt/Allgemeines Menschenrumgefasel

Als Zwölftklässlerin und Chronistin war auch ich mit der Organisation des 25-jährigen Jubiläums des GCG beauftragt. Doch dies war nicht der einzige Grund für meine Aufregung am 28.09.2013. Nachdem ich im Vorfeld bereits kräftig Werbung gemacht und viele Alumni über unser Jubiläum informiert hatte, wollte ich auch mit möglichst vielen von ihnen sprechen. Die mentale Liste wuchs und wuchs, doch gleichzeitig wurde mir die eigentliche Kürze des Tages bewusst. Dies wurde im Nachhinein auch von den Besuchern bestätigt, die nur schwer davon zu überzeugen waren nach der Verabschiedungsmelodie (von uns liebevoll Rausschmissmusik genannt) das Gebäude zu verlassen.

Begonnen hat dieser Tag jedoch mit viel Hektik und organisiertem Chaos, sodass pünktlich zum Eintreffen der ersten Gäste auch die Vorbereitungen abgeschlossen waren. Die ersten Gäste kamen und mit ihnen auch die Unterhaltungen und das freudige Wiedersehen. So bildeten sich schon am Einlass eher größere Gesprächsrunden, die zum Überhören von Ansagen und überfüllten Fluren beitrugen, doch die Atmosphäre positiv beeinflussten. Dieser Besucherstrom wurde dann in Richtung Aula kanalisiert, um dort der Auftaktveranstaltung beizuwohnen. Herr Müller hielt seine zuvor im Mathematikkurs geprobte Rede frei, was zu unterhaltsamen Situationen führte. Anschließend war ein Beitrag eines der ersten Elternratsmitglieder zu hören, der eigentlich bereits für den Freitag davor eingeplant gewesen war. Auch dies ein weiterer amüsanter Augenblick. Frau Schmidts Rede stellte einen Höhepunkt dar und kündigte gleichzeitig einen weiteren an. Sie begeisterte mit ihrer allseits bekannten, gut gelaunten und ehrlichen Art. Dieser angekündigte Höhepunkt war der von Eileen und Julian in Zusammenarbeit mit der Chronik erstellte Film über die Impressionen aus den letzten 25 Jahren Geschichte des GCG.

Dies berührte und erfreute das Publikum und ließ sie noch einmal über diese bedeutende Etappe ihres Lebens reflektieren. Die musikalische Umrahmung sorgte für eine gewisse Kurzweiligkeit.

Anschließend war für die Alumni Zeit, sich in ihren Jahrgängen zu finden und die letzten Jahre Revue passieren zu lassen. Außerdem war dies eine gute Möglichkeit zu essen (was nicht in ausreichenden Mengen getan wurde) und Souvenirs zu kaufen.

Dort saß ich mit meinen Mitschülern und Janosch. Von dieser beschränkten Perspektive aus wurde mir ein grober Überblick über die Angereisten zuteil. Die erste Feststellung war, dass ich doch einen großen Teil von ihnen kannte. Auch wenn ich manchmal nicht den Namen des Alumnus wusste, so konnte ich doch (zur Verwunderung meiner Mitsouvenirverkäufer) einen kurzen Ausschnitt aus seinem Leben darstellen. Dieses Kennen war eher selten ein Gekannt-Werden.

Trotzdem erinnerten sich einige nach anfänglichen Irritationen an mich und so konnte auch ich Teil dieser Familia Alumnorum werden und die Atmosphäre und das Treffen genießen. Diese Unterhaltungen mit Personen, die ich normalerweise nur zu Mathematikolympiaden, Essen in der Uni-Mensa oder ähnlichem treffe, waren sehr interessant. Auch wenn ich für einige Gespräche meinen Posten hinter dem Souvenir-Stand verlassen musste und so die anderen sich zusätzlich um meine Aufgaben kümmern mussten (Einen Dank dafür nochmal!), war es doch insgesamt sehr bereichernd für alle. Außerdem bot mir dies die einmalige Möglichkeit, die Eindrücke der Besucher aufzuschnappen und jetzt hier in diesem Text zu verarbeiten.

Eine weitere Quelle dafür ist das Gästebuch. Auch wenn am Anfang für viele Einträge eher größere Überzeugungskünste nötig waren, so bieten die hinterlassenen Nachrichten doch Anlass stolz zu sein auf die gute Organisation. Die positiven und unterhaltsamen Mitteilungen werden für die Nachwelt aufgehoben, sodass sich auch zum 30-jährigen Jubiläum noch an sie erinnert werden kann, wie wir die vom 20-Jährigen lesen konnten.

Dieser Vor- und Rückblick ist auch in einer Situation am Souvenir-Stand deutlich geworden. Die Souvenirhändler vom 20-jährigen Jubiläum teilten uns ihre Erlebnisse mit und sprachen uns ihr Mitgefühl für die Situation aus, die sie selbst vor fünf Jahren erlebt hatten. Vielleicht werden ja wir zum 30-Jährigen den zukünftigen Verkäufern von unseren Erfahrungen berichten?

Insgesamt wurde die Festlichkeit positiv eingeschätzt. Wir erhielten viel Lob für unsere Arbeit und die Besucher waren erfreut. Erfreut nicht nur über den Rahmen, sondern auch über das Wiedertreffen und Kennenlernen der Menschen, die sie viel zu selten sehen. Dies zeigt wieder einmal, dass Alumni doch eine große Famili sind.

Paula Hähndel 2013